Geboren in Bogota, Kolumbien. Aufgewachsen in Baden, Schweiz.
Inspiriert durch „The Beatles“ begann er im Alter von 12 Jahren das Gitarrenspiel. Neben dem klassischen Gitarreunterricht pflegte er stets eigene Songs in den verschiedensten Stilrichtungen zu komponieren. Nach dem Blues interessierte ihn die Folkgitarre, die mit dem Band-Projekt „Songcollection“ auf dem Album „The catcher in the rye“ mit der Sängerin Regi Sager in den 80-iger Jahren oft live zu hören war.
Auf den Strassen Londons und anderen englischen Metropolen erarbeitete er sich als Solokünstler eine solide Live-Erfahrung mit seinen Interpretationen von „Jethro Tull“-Songs.
An den Jazz-Schulen Luzern bei Christy Doran, Basel bei Bernhard Ley und an der ACM (Academy of Temporary Music) Zürich bei Marc Portmann und David Beer holte es sich sein musikalisches Rüstzeug. Diverse Workshops, unter anderem bei Robert Fripp (King Crimson) und bei Mike Stern, verhalfen ihm, seine Spieltechnik zu verfeinern und führten zur heutigen musikalischen Reife.
Jerry Rojas spielt heute sowohl Eigenkompositionen in den Bereichen Rock, Folk und Jazz als Leader mit seinen eigenen Bands wie auch als Sideman in national bekannten Formationen.
Regelmässige Konzerttätigkeit in der Schweiz und im Ausland mit Acanto (Efisio Contini, Dodo Hug..), Kyoko, Parc Guell, dem Schmid-Rojas Duo (Peter A.Schmid) und 341 unit sowie als Solokünstler.

CD-Produktionen:
The cathcher in the rye (vergriffen)
Guernica (vergriffen)
Making sense, 241 unit 2004
Songbook, Schmid/Rojas 2005
Arguilly (Solo-CD in Vorbereitung), Nov 05

Seit über 25 Jahren musikalisch tätig in verschiedensten Formationen im Grenzbereich Jazz – Improvisierte Musik – „E-Musik“.

In (fast) allen Formationen werden eigene Kompositionen und Konzepte mit viel Freiraum für strukturierte oder freie Improvisationen verwendet. Ein Eineinanderfliessen und Verschmelzen von komponierten und improvisierten Teilen ist dabei immer ein zentrales Anliegen.

Neben Bläserformationen sind Duos in den letzten Jahren immer mehr zu meiner Lieblingsformation geworden. Sie ermöglichen eine sehr direkte und persönliche Kommunikation zwischen zwei eigenständigen Musikern und meist ist auch eine regelmässige Zusammenarbeit aus organisatorischen Gründen nicht unmöglich... Seit 2003 regelmässige Duo-Konzerte an meinem Wohnort in Uster: homestories. CD-Trilogie mit Bläserduos: September Duos mit Evan Parker, Birdology mit Vinny Golia, en passant mit Ned Rothenberg.

Ein wesentlicher Tätigkeitsbereich ist zudem seit Jahren Musik in speziellen architektonischen und akustischen Räumen. In den letzten Jahren u.a. mehrere Konzerte und CD-Aufnahmen in einem leeren Wasserspeicher in Zürich (mit dem Trio Vollmond, dem Bläserquintett September Winds sowie im Duo mit dem Flötisten Matthias Ziegler und Evan Parker). 2002 und 2004 Konzerte mit September Winds u.a. in den Thermen Vals und div. Kirchen und Museen. 2003 Duo-Konzert mit Evan Parker in den Yerebatan Zisternen in Istanbul (im Rahmen des Akbank Jazzfestival).
Mein besonderes Interesse gilt den tiefen Blasinstrumenten: neben Bassklarinette, Baritonsax, Bassax und Bassflöte sind in den letzten Jahren auch Kontrabassklarinette und Tubax in Eb und Bb (vom Münchner Instrumentenbauer B.Eppelsheim völlig neu konstruiertes Kontrabass-Saxofon und Subkontrabass-Saxofon www.eppelsheim.com) fester Bestandteil meines Instrumentariums geworden. Ein weiteres wichtiges Instrument ist das Taragot (oder Tarogato) geworden: ein Holzblasinstrument in Bb mit konischer Form ähnlich dem Sopransaxophon. Ursprünglich stammt das Instrument wahrscheinlich aus der Türkei und wurde mit einem Doppelrohrblatt geblasen. Um 1890 erfand dann der Instrumentenbauer Schunda in Budapest das Taragot in der jetztigen Form – nun mit einem Klarinetten-ähnlichen Mundstück versehen und einer Klappenmechanik, die Charakteristika der Oboe und deutschen Klarinette aufweist. Im Gegensatz zur Klarinette überbläst das Taragot in die Oktave (wie Oboe und Saxofon). Heute wird das Taragot vor allem noch in Ungarn und Rumänien in der traditionellen Musik verwendet. Der kanadische Klarinettenbauer Stephen Fox hat mein Instrument angefertigt www.sfoxclarinets.com.

All diese verschiedenen Blasinstrumente sind auf der Solo-CD Windscapes und auf einer Master-Class-CD des amerikanischen Saxophone Journals (Herbst 2004) zu hören, u.a. in Kompositionen, die im overdub-Verfahren aufgenommen wurden.