Das Zentrum war immer das Klavier und wohl auch der Jazz. Mark Koch, der Berner Tastenmann, ist allerdings ein zu
offener Geist, als dass er sich auf ein Instrument und eine Musik beschränkt hätte. In den Siebzigerjahren
absolvierte er die Swiss Jazz School, spielte die Musik auch, die dort gepflegt wurde, um allerdings schon damals seine
Fühler in Richtung Fusion, Rock und anderen Musik-Spielarten auszustrecken. Konsequenterweise kamen zu den Tasten
"Keys", zuerst das Fender Rhodes, später Synthesizer, Sampler, Computer.
Trotz Hightech-Equipment ist
die Musik Mark Kochs allerdings nie kühl oder gar kalt geworden, die Bodenhaftung blieb immer erhalten. Die
Ingredienzien der Stücke, die er für sich und seine Bands schreibt, sind diejenigen, die man für
Soul-Food benötigt: Ein guter Schuss Blues, eine Prise Gospelklavier, eine gute Portion Groove, alles abgeschmeckt
mit Latinrhythmen und ein paar anderen heissen Zutaten.
Und so wundert es auch nicht, dass Mark Koch nach jahrelangen
Erfahrungen mit technisch aufwendigen Bands und Projekten wieder zum Einfachen zurückkehrt, zum akustischen
Klavier, welches von einem Kontrabass und einem gewöhnlichen Schlagzeug begleitet wird. In der Musik geht es um
Kommunikation, um Interplay, um Aufeinanderhören und Miteinanderspielen, dies geht am schönsten in der kleinen
Besetzung. Und hier kann der Pianist Koch seine Kompetenzen am Reinsten ausspielen, und der Komponist Koch kann ihm die
Schanzen bauen, die einen leichten und freien Flug ermöglichen.
© Beat Blaser, Journalist, Radio DRS 2, September 2005
Curriculum:
4 Jahre klassische Klavierausbildung während der Primarschulzeit
1973-1979
Swiss Jazz School Bern, Hauptlehrer: Vince Benedetti (Piano) und Axel Jungbluth (Theorie, Komposition,
Arrangement), Berufsdiplom SJS
1977-1980
New-Jazz-Gruppe JASATA JAZZ, u.a. mit Beat Wenger, Beat Affolter, Thomas Grünwald. Zahlreiche Auftritte im In- und
Ausland, Theatermusik für die Luzerner Spielleute
1985
Musik zum Tanzprojekt "TROMMELTANZ" unter der Leitung des Choreographen Kurt Dreyer. Ausgedehnte
Schweizer-Tournee mit dieser Gruppe.
1985-1988
Mitglied der Folk-Jazz-Rock-Formation "MIXTÜÜR" Mitglied der "DORAN-BAND"
1986
3-wöchige DDR-Tournee mit der "DORAN-BAND"
seit 1986
Lehrer für elektronische Tasteninstrumente an der Musikschule Biel
1986
Begleitung der Choreographie "N.Y.N.Y." von Susanne Däppen im Rahmen der Solo-Aufführung im Alten
Schlachthaus Bern
1987-1999
Mitglied der Funk-Jazz-Gruppe TWICE A WEEK. Mit dieser Band mehr als 270 Konzerte in ganz Europa, unter anderem an den
Leverkusener Jazztagen, am Swiss Diagonal, Jazzmeile etc. Zusammenarbeit mit der Sängerin Rhonda Dorsey, dem
Trompeter und Sänger Bill Holden, dem renommierten amerikanischen Saxophonisten Steve Elson. Mitglied der SUISA und
von BE-JAZZ
1987-1989
Mitglied der "NO NO DIET BANG" - diverse Radioaufnahmen
1989
Astrologisches Klangritual: Environnement in Biel
1990-1996
Dozent für elektronische Tasteninstrumente am Konservatorium Biel, berufsbegleitender Lehrgang für Musiklehrer,
Co-Leitung mit Bruno Spörri
1994-1998
Mitglied von "MARC JUNDT'S KALABULEBAND"
seit 2000
Mitglied der Fusion-Funkband SAEGEWERK 01
Herbst 2004
Gründung des MARK KOCH TRIOS.
Konzerte mit Steve Elson, Bill Holden, Rhonda Dorsey, Dave Doran, Christy Doran,
Daniel Schläppi, Marco Figini, Jean Pierre Schaller, Andy Brugger, Beat Wenger, Beat Affolter, Michel Poffet, David
Elias, Stephan Kurmann, Heiner Althaus, Thomas Grünwald, Jürg Bucher, Beat Blaser, John Allred.
4 Auftritte mit folgenden Bands: