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Musik. Ungekünstelt. Direkt.
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Yvonne Moore Bluesband
Andi Hug: Schlagzeug
Yvonne Moore: Gesang
Hank Shizzoe: Gitarre
Yvonne Moore Bluesband
Donnerstag, 01.12.2011 um 20:30

Die gefühlsvolle Ausdruckskraft und Energie von Aretha Franklin, Janis Joplin und BigMamma Thornton hatte mich schon als Teenager mitgerissen. Ich wollte immer den "grossen Drei" gesanglich nahe kommen, weil es fürmich einfach richtig klang – das war und ist meine Musik! Mein Ziel war es,meinen Stil auf diesem fruchtbaren Boden des "weiblichen" Blues zu entwickeln und einen Generationensprung zu wagen – in der stimmlichen wie auch weiblichen Freiheit. Also hatte ich ihre Songs in meinem Repertoire, nahm aber immer wieder Anregungen von befreundeten Musikerinnen und Musikern auf. Und nach einiger Zeit stellte ich fest, dass sich da vieles angesammelt hatte – vom klassischen Blues über Rhythm&Blues bis hin zum Soul. Diese Zeit war meine Studienzeit. Ich lernte in den verschiedensten Formationen zu singen, und ich lernte, welche Lieder und Musikstile zu mir passen und mir aus dem Herzen sprechen. Das Publikum hat mich auf diesem Weg glücklicherweise immer ermutigt und begeistert aufgenommen. Nachdem ich mich in diesen Jahren fast ausschließlich der traditionellen afro-amerikanischen Musik gewidmet hatte, wuchs in mir das Bedürfnis, meinen musikalischen Horizont zu erweitern und mich neuen stilistischen Herausforderungen zu stellen. Deshalb konzentrierte ich mich über zehn Jahre hinweg auf Musik, die für mich geschrieben wurde. Mit diesen Stücken fand ich nach und nach zu meiner eigenen Stimme und Ausdruckskraft, denn die Ideen, die ich hatte und meine Lebenserfahrung spiegelten sich in diesen lyrischen Songs. Im Grunde befand ich mich wieder am Anfang meiner Karriere als Sängerin: nämlich beim reinen Blues. Doch jetzt kam zu meiner musikalischen Erfahrung und dem Bewusstsein um die seelische Tiefe des Blues das Wissen um das, was er erzählt. Ich setzte mich mit den Geschichten auseinander, las die Texte nicht nur als Musikerin und erkannte, was für eine Weisheit in ihnen steckt. "Blue Wisdom" ist für mich deshalb so etwas wie ein erster kreativer Strich: inwiefern ist es mir gelungen, die musikalischen und lyrischen Aussagen der Musik, die mich begleitet, auszudrücken. Es kommt deshalb nicht von ungefähr, dass Songs von Leadbelly, Robert Johnson und Skip James  unter die ersten meiner Auswahl fallen. Diese Musik ist zeitlos und erzählt die Wahrheit.

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